Schachclub Aadorf: mit einem Sieg gegen Sprengschach Wil
p.f. In der dritten Runde der Schweizerische Gruppenmeisterschaft 2022/23 durfte das Raiffeisenteam aus Aadorf die Mannschaft des Schachclubs Sprengschach Wil empfangen. Die jungen und sehr talentierten Spieler der Gastmannschaft kämpften wie die Löwen, mussten sich aber dann doch den erfahrenen Aadorfern beugen.
Nach ausgeglichener Eröffnungsphase gelang es Karl Brunner, durch geschickte Bauernmanöver gleich zwei gegnerische Leichtfiguren am Damenflügel so einzuengen, dass sich diese nicht ohne Materialverlust befreien konnten. Die dadurch gewonnene Aktivität nutzte der Aadorfer zum Königsangriff, der nach einigen weiteren Zügen zur Aufgabe des Wilers führte
Raphael Golder, am 4. Brett mit den schwarzen Steinen spielend, überraschte seinen Gegner mit einer etwas speziellen Variante der Sizilianischen Verteidigung. Bald gelang es ihm, einen Bauern zu erobern. Die völlige Inaktivität des gegnerischen Spieles und das Versäumen der in der Regel sehr wichtigen Rochade – dadurch wird der König etwas in Sicherheit gebracht – erlaubte es dem Aadorfer, nach zweieinhalbstündiger Partiedauer eine schöne Mattkombination auf das Brett zu zaubern. Aadorf ging somit bereits 2 zu 0 in Führung.
Volker Stief, am Brett 1 mit den weissen Steinen, verlor aufgrund eines Berechnungsfehlers in einer ihm eigentlich wohlbekannten Eröffnung früh einen Bauern. In dem sich anschliessenden komplizierten damenlosen Mittelspiel gelang es seinem stark spielenden Gegner, diesen Vorteil ins Endspiel zu transferieren. In einem Springer gegen Läufer + Bauernendspiel unterliefen Stief weitere Fehler, sodass er nach langem Widerstand nach 58 Zügen und über vierstündiger Spielzeit aufgeben musste.
Noch mehr Zeit benötigte Paul Frischknecht: fast satte viereinhalb Stunden! Sein Gegner kannte sich nämlich in der Eröffnung offensichtlich sehr gut aus. Nur dank eines raffiniert herausgespielten Bauerngewinns gelang es nach 60 Zügen, den Gegner zur Aufgabe zu zwingen. Allerdings hatte Frischknecht kurz zuvor noch einen ganzen Turm gegen einen gegnerischen Freibauern zu opfern. Seine zwei weit vorgerückten Bauern konnten dem gegnerischen Turm aber in der Folge fast mühelos Paroli bieten, und nach der ersten Umwandlung zu einer Dame war die Sache gelaufen. 3 zu 1 für Aadorf!
Von links nach rechts: Raphael Golder, Karl Brunner
Die Resultatübersicht:
Aadorf - Spengschach Wil 3 : 1